Vielfalt verbindet – Begegnung baut Brücken
Ich muss gestehen, dass die Türkei nicht eines meiner bevorzugten Reiseziele war. Ich hatte gemischte Gefühle für das Land. Aber wie Aldous Huxley einmal sagte: „Zu Reisen ist zu entdecken, dass jeder über andere Länder falsch liegt.“
Ich kann heute sagen, dass in meinem Fall dieses Zitat voll zutrifft. Vor dem Beginn dieses kulturellen Programms war ich skeptisch, am Ende, nach so vielen Erlebnissen war ich begeistert.
Diese Begeisterung habe ich auch bei den Schülerinnen und Schülern gesehen, die an diesem Programm teilgenommen haben. „Man muss reisen um zu lernen.“ sagte Mark Twain. Ich bin überzeugt, dass in den zehn Tagen alle, Schüler und Lehrer, viel erlebt und gelernt haben.
Die Türkei liegt zwischen Asien, Europa und dem Mittleren und dem Nahen Osten, deswegen ist sie von verschiedenen Kulturen geprägt. Durch unser Programm konnten unsere Schüler die kulturelle Vielfalt dieses Lands miterleben. Wir besuchten die römischen Ruinen von Ephesus und das kleine Heiligtum Mutter Maria. In den Orten Alacati, Cesme und Sirince konnten unsere Schüler beobachten, wie diese Dörfer anderen Orten am Mittelmeer ähneln, besonders den griechischen. Ein Spaziereingang durch einen Basar mit engen Gassen zeigte die Kultur des Nahen Ostens. Ein anderer Schwerpunkt des Programms waren die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei. Die Schülerinnen und Schüler sahen einen Uhrturm, der ein Geschenk von Kaiser Wilhelm II war. Sie besuchten das deutsche Konsulat, wo der Konsul ihnen erklärte, wie die Diplomatie die Beziehung zwischen den Ländern pflegt und wie wichtig ist, das zu tun.
Die Schülerinnen und Schüler waren jeden Tag mit ihren Austauschschülern unterwegs und hatten die Möglichkeit zu erfahren, wie der Alltag eines Schülers in der Türkei aussieht. In der Schule füllten sie Beobachtungsbogen aus und bemerkten die Ähnlichkeiten und Verschiedenheiten der zwei Schulsystemen. Durch Aktivitäten wie eine Selfie Rally durch Izmir, Fragebögen zu Ephesus und Cesme oder Reflexionen in ihrem Tagebuch, über alles was sie gesehen haben, waren die Schülerinnen und Schüler in der Lage einen persönlichen Eindruck über das Land zu gewinnen. Jeder hatte einen Lieblingsmoment: der Tag mit der Familie, Cesme, Izmir, die Hospitation in der Schule, die Präsentation oder die Arbeit in den Workshops…
„Ein Reisender ohne Beobachtungsgabe ist wie ein Vogel ohne Flügel.“ Sagte Moslih Eddin Saad. Ich denke, dass unsere Schülerinnen und Schüler mit dieser Reise gelernt, haben ihre Flügel zu benutzen.
M. Muñoz