Begegnungen helfen, Vorurteile abzubauen und Freundschaften zu knüpfen
Am 20. Mai 2025 war die Aufregung groß. Die 14 Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Ebert-Schule Schwalbach, die am europäischen Begegnungsprojekt „Brücken bauen“ teilnahmen, warteten am Flughafen auf Ihre Partner aus Izmir.
Im Oktober 2024 waren sich die Schülerinnen und Schüler das erste Mal in Izmir begegnet und haben dort die Heimat und die Kultur der türkischen Projektpartner entdeckt. Jetzt war es an ihnen, den türkischen Jugendlichen unsere Heimat und unsere Traditionen näherzubringen. „Gerade in einer Zeit, in der immer mehr Menschen auf das angeblich Trennende sehen, ist es nötig, den Blick dafür zu schärfen, dass Unterschiede und gemeinsame Werte keine Gegensätze sind. Den jungen Menschen kommt hierbei eine besondere Rolle zu“, so Schulleiter Felix Blömeke.
Begrüßt wurde die Gruppe am nächsten Morgen durch den Schulleiter Herrn Felix Blömeke und den Bürgermeister Herrn Alexander Immisch. Nach einem gemeinsamen Frühstück und einer kleinen Entdeckungstour durch die Schule ging es gemeinsam in den Unterricht. Direkt im Anschluss begannen die Workshops: Es wurden Tassen gestaltet und gebrannt, Moosbilder kreiert, geschraubt und gebohrt in der Holzwerkstatt. Aber auch im künstlerischen Bereich waren die 31 Schüler und Schülerinnen aktiv. Sie mischten Songs, übten im Zirkusworkshop Kunststücke ein, tanzen und trommelten mit, um und auf Bällen.
Abgerundet wurde das vielfältige Programm durch verschiedene Ausflüge, zum Beispiel einen Besuch im Landtag, einen Workshop im Gutenberg-Museum Mainz oder in der Bildungs-Arena der Eintracht Frankfurt.
„Die türkischen Gäste haben den Ausflug in den Kletterwald sehr genossen. So etwas kannten sie nicht in der freien Natur“, so Martin Wehner, der den Ausflug leitete.
Egal, an welcher Aktivität sich die Schülerinnen und Schüler beteiligt haben, sie haben einander besser kennen und verstehen gelernt, haben gemeinsam gelernt und diskutiert. „Es war schön zu sehen, wie die Mädchen und Jungen gemeinsam am Unterricht teilnahmen. Besonders beeindruckt hat mich, dass die türkischen Schülerinnen und Schüler direkt einige Unterrichtsinhalte als Idee für den eigenen Unterricht mitgenommen haben“, so Silke Meinke, eine der das Projekt begleitenden Lehrkräfte.
Aber auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende. Es erstaunt wohl keinen, dass bereits an der Abschlussveranstaltung, an der auf Eltern und Mitschüler teilnahmen, die ersten Tränen flossen. Das Fingerfood Buffet der Junior Köche, einer Schülerfirma der Friedrich-Ebert-Schule, die Beiträge aus den Workshops und das gemeinsame Tanzen konnten da nur ein wenig trösten.
Finanziert wurde das Projekt aus Mitteln des Programms Erasmus plus und der Deutsch-türkischen Jugendbrücke. Der Dank gilt allen, die am Erfolg dieser Begegnung beteiligt waren: den Eltern, die das Wochenende mit zwei Übernachtungen für die Gäste gestaltet haben, allen Kolleginnen und Kollegen der Friedrich-Ebert-Schule, die Workshops oder Unterricht angeboten haben sowie Frau Jungerberg von der Firma Blumen Scherer, die bei den Moosbildern tatkräftig unterstützt hat.
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