IGS System
IGS steht für Integrierte Gesamtschule. Dies bedeutet, dass an der FES Schülerinnen und Schüler aus allen Schulformen (Hauptschule, Realschule und Gymnasium) innerhalb einer Klasse unterrichtet werden. In vielen Klassen sind zusätzlich Kinder von verschiedenen Förderschulen Teil der Klassengemeinschaft.
An unserer Schule können je nach Leistungsvermögen folgende Abschlüsse erreicht werden:
- Berufsorientierender Abschluss
- Hauptschulabschluss oder Qualifizierender Hauptschulabschluss
- Realschulabschluss oder Qualifizierender Realschulabschluss
- Außerdem ist der Übergang in eine Oberstufe an eine Fachoberschule oder einem Gymnasium möglich.
Jahrgänge 5 und 6
In den ersten beiden Schuljahren wird der gesamte Unterricht innerhalb des Klassenverbandes unterrichtet (Ausnahme Religion und Ethik).
Um den unterschiedlichen Persönlichkeiten, Lernniveaus und schulischen Entwicklungen gerecht zu werden, wird zu Beginn viel Wert darauf gelegt den Lernstand zu diagnostizieren. Gerade in den ersten beiden Jahrgängen legen wir viel Wert darauf, dass unsere Schülerinnen und Schüler das Lernen erlernen und in die Verantwortung für ihr eigenes Lernen eingebunden werden. Und auch wenn im Unterricht zusätzliche Materialien mit leichteren oder schwereren Inhalten zur Wahl gestellt werden, schreiben alle Kinder einer Klasse zum Abschluss einer Einheit die gleichen Klassenarbeiten.
Die FES bietet in Jahrgang 5 und 6 zusätzlich vielfältige Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten an, z.B. LRS-Kurse, Leseförderungskurse, Deutsch als Zweitsprache, Mathe-Förderung.
Außerdem bekommen die Kinder die Chance über unser AG-Programm sportliche, musische oder kreative Freizeitbeschäftigungen kennenzulernen und zu erproben.
Jahrgänge 7 und 8
Die Leistungsdifferenzierung beginnt in der Klassenstufe 7. Ab diesem Jahr werden die Fächer Mathe und Englisch in G- und E-Kursen unterrichtet. Ab Klasse 8 wird auch Deutsch in E- und G-Kurs eingestuft.
- G-Kurs bedeutet Grundkurs und ist inhaltlich so ausgerichtet, dass die Inhalte der Hauptschule und der Realschule behandelt werden.
- E-Kurs bedeutet Erweiterungskurs und ist inhaltlich so ausgerichtet, dass die Inhalte auf einen Realschulabschluss und darüber hinaus auf das notwendige Niveau einer Oberstufe vorbereiten.
In Mathe werden die Klassen eines Jahrgangs in externen Kursen unterrichtet, d.h. für die Zeit des Matheunterrichts werden die Klassen eines Jahrgangs so zusammengestellt, dass es Kurse gibt in denen dann alle Schülerinnen und Schüler entweder auf G-Kurs- oder auf E-Kurs-Niveau unterrichtet werden.
In Englisch und Deutsch bleiben die Klassen trotz Kurseinstufung im Klassenverband zusammen, erhalten aber unterschiedliche (differenzierte) Aufgaben und Klassenarbeiten.
Ab der Klasse 7 besteht an der FES die Möglichkeit zusätzlich Französisch oder Spanisch als zweite Fremdsprache zu wählen. Der Unterricht findet auf E-Kurs-Niveau statt. Die Wahl für die zweite Fremdsprache ist für 2 Jahre verbindlich und geht mit einer Stunde mehr Untericht pro Woche einher.
Die Schülerinnen und Schüler ohne zweite Fremdsprache werden zeitgleich in WPU-Kursen (Wahlpflichtunterricht) beschult. Dies können zum Beispiel Holzwerkstatt, Küche oder PC-Kurse sein. Das Angebot der WPU-Kurse ist bei uns an der Schule von Jahr zu Jahr je nach Schülerzahl und Lehrerversorgung leicht unterschiedlich.
Außerdem wird ab Klasse 7 Arbeitslehre unterrichtet und der NaWi (Naturwissenschafts)-Unterricht wird zu Biologie (ab Klasse 7 ) sowie Chemie und Physik (ab Klasse 8).
Genauere Hinweise zur Kurseinwahl und welche Bedeutung die Kurse für mögliche Abschlüsse haben, können sie HIER nachlesen.
Jahrgänge 9 und 10
Ab Klasse 9 werden auch die Fächer Physik und Chemie in E- und G-Kurse eingeteilt. Auch in diesen Fächern bleiben die Schülerinnen und Schüler im Klassenverband zusammen und erhalten verschiedene (differenzierte) Aufgaben und Klassenarbeiten.
Genauere Hinweise zur Kurseinwahl und welche Bedeutung die Kurse für mögliche Abschlüsse haben, können sie HIER nachlesen.
An der FES durchlaufen alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse im 9. Schuljahr die Hauptschulabschlussprüfungen. Nach diesen Prüfungen wird anhand der Prüfungsergebnisse, der Zeugnisnoten und der vorhandenen Kurseinstufung in Deutsch, Mathe, Englisch, Physik und Chemie entschieden, ob jemand unsere Schule mit einem Hauptschulabschluss verlässt oder ob ein qualifizierender Hauptschulabschluss erreicht wurde und somit die Qualifikation für den Besuch einer 10. Klasse an der FES besteht.
Alle verbleibenden Schülerinnen und Schüler durchlaufen dann im 10. Jahrgang die Realschulabschlussprüfungen. Am Ende der 10. Klasse wird dann anhand der Prüfungsergebnisse, der Zeugnisnoten und der vorhandenen Kurseinstufung in Deutsch, Mathe, Englisch, Physik und Chemie entschieden mit welchem Abschluss die FES verlassen wird und ob die Möglichkeit besteht, anschließend eine Oberstufe zu besuchen, um ein Abitur oder Fachabitur anzustreben.
Konkrete Informationen zu den Prüfungen und Details zu den notwendigen Voraussetzungen, die für die Abschlüsse gefordert werden sowie Hinweise auf weiterführende Schulen, finden Sie im Bereich „Prüfungen und Wege nach der FES„.
Prinzip der Durchlässigkeit
Die Kurseinstufungen zu Beginn der Klasse 7 (Mathe und Englisch), Klasse 8 (Deutsch) und Klasse 9 (Physik und Chemie) sind nur Ersteinstufungen. Zu jedem Zeugnis besteht die Möglichkeit bei guten oder sehr guten Leistungen von einem G-Kurs in einen E-Kurs aufzusteigen oder bei zu schwachen Leistungen aus dem E-Kurs in den G-Kurs zu wechseln.
Durch dieses Prinzip der Durchlässigkeit haben alle Schülerinnen und Schüler bis zum Ende der 9. Klasse die Möglichkeit herauszufinden, welches Schulniveau und damit welcher Abschluss für sie am ehesten geeignet ist. Da wir von den Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder überzeugt sind, wollen wir so viele Optionen wie möglich, so lange wie möglich offenhalten. An der FES werden daher erst zum 2. Halbjahr der 8. Klasse erstmals Abschlussprognosen besprochen.
Beratung
Das Konzept der IGS bietet aufgrund der Durchlässigkeit vielfältige Vorteile, erscheint jedoch gerade deshalb auf den ersten Blick auch sehr kompliziert.
An der FES ist es daher eine gute Tradition kurz nach den Halbjahreszeugnissen zu den Beratungstagen einzuladen. An diesen zwei Tagen findet kein regulärer Unterricht statt. Alle Klassenlehrer (häufig unterstützt von Fachlehrern) nehmen sich pro Familie 30-60 Minuten Zeit, um die Entwicklung des Kindes intensiv zu besprechen. In diesen Gesprächen ist jeweils auch Zeit, um ganz individuell zu schauen, welche anstehenden Entscheidungen (Sprachwahl, Kurseinstufungen oder -umstufungen) für ihr Kind Sinn machen und welche Auswirkungen diese Entscheidungen dann auf die möglichen Abschlüsse an der FES haben.
Zusätzlich zu diesen Beratungstagen können die Lehrkräfte aber auch zwischendurch dabei unterstützen die Zusammenhänge des Kurssystems und die Auswirkungen auf Abschlüsse zu klären.